Empathie – mit Achtsamkeit

Was ist Empathie

Empathie hat etwas mit Gefühlen zu tun. Es ist die Fähigkeit zu verstehen oder nachzuempfinden, was andere gerade denken oder fühlen. Einfach gesagt: Sich in etwas hineinfühlen, etwas nachempfinden, sich soz. in eine andere Person hineinversetzen. So ist es zB traditionell bei Beerdigungen üblich, den Trauernden unser Mitgefühl auszusprechen.

Kurzer Exkurs in die Neurobiologie

  • Gefühle und Emotionen

Wir alle haben einen in unserem Leben viele Gefühle erfahren, und diese Wahrnehmung setzt bereits im pränatalen Stadium ein. Wenn wir diese unsere Gefühlswelt auch zum größten Teil vergessen haben, so sind sie doch noch alle noch präsent in einem Speicher, der unserem bewussten Erleben allerdings verschlossen bleibt. Und wenn wir eine Entscheidung – welcher Art auch immer – treffen, so spielen unsere `abgespeicherten´ Emotionen die `entscheidende´ Rolle, ohne dass uns das bewusst wird. Sie sind unserem Denken quasi Bruchteile einer Sekunde vorgeschaltet, ohne bewusst wahrgenommen zu werden. Das bedeutet, dass alle unsere Entscheidungs- bzw. Handlungsmuster emotional gesteuert werden. Und wer nun glaubt, er/sie könne sich davon befreien und ganz rational entscheiden und handeln, der täuscht sich gewaltig, denn die Neurobiologen wie insbes. Gerhard Roth (s. Zugabe) haben die entscheidenden Belege geliefert. Aber auf die Komplexität dieser Vorgänge in unserem Gehirn soll in diesem Rahmen nicht näher eingegangen werden.

Mehr Empathie mit Achtsamkeit

Wenn wir das Wort Achtsamkeit hören, haben manche ein Problem damit. `Immer dieser esoterische Kram´ oder `soll ich diese Konzentrationsübung auch noch lernen bei dem ganzen Stress?´ mögen einige denken. Aber was ist Achtsamkeit? Hat sie etwas mit Konzentration zu tun? Gehen wir dieser Frage einmal nach. Ursprünglich bedeutet Achtsamkeit, dass man auf sich selbst achtet. Ein typisches Beispiel spielt sich im Straßenverkehr ab. Wir müssen beim Autofahren Verkehrsregeln beachten und Rücksicht auf andere nehmen. Und diese Form der Achtsamkeit erfordert schon Konzentration und kann Stress erzeugen, obwohl die meisten Handlungsmuster automatisch ablaufen. Wir haben es hierbei mit einer Form der Achtsamkeit zu tun, die mit Gefahren verbunden ist und an Regeln – Straßenverkehrsordnung, Verkehrszeichen – gebunden ist, um uns sicher durch den Verkehr zu leiten. Die Form der Achtsamkeit, um die es hier dagegen geht, ist frei von Stress, keinen Regeln unterworfen, ungebunden und betrifft nur uns selbst.

Achte auf dich selbst

Im Zeitalter des Internets haben viele verlernt, wie das geht. Wir bewegen uns zunehmend in irgendeiner Cloud des Internets, haben viele Freunde (die keine sind) auf facebook , kommunizieren über unser smartphone, PC, laptop etc.pp…, wir werden im Fernsehen mit Nachrichten, Werbung, Filmen und Informationen jeder Art überhäuft und wissen gar nicht mehr, `wohin unsere Reise geht´. Und das war nicht immer so. Was heute der Monitor, das Tablet etc. ist, war früher das Feuer, das uns gewärmt und entspannt hat. Und der Monitor – im weitesten Sinne –  hat extreme Auswirkungen auf unseren Verstand, unser Verstehen des Lebens, das sich vom Boden der Realität mehr und mehr entfernt. Wir sind zu einer sitzenden Gesellschaft mutiert, und unser Denken bewegt sich zwischen Realität und Virtualität. Das erweckt Bedürfnisse, denen wir nachkommen wollen, unsere Gedanken bewegen sich in der Zukunft, wir planen, um unser Leben zu optimieren und denken vielleicht, dass wir etwas verpasst haben könnten. Einfach gesagt: Wir haben den größten Teil unserer Zeit den `Boden unter den Füßen verloren´ und nehmen uns selbst nicht mehr wahr. Unser Verstand, die mediale Welt unterdrückt unsere Emotionen. Wir denken anstatt zu fühlen, zu fühlen, wie es in uns aussieht. Diese Ausführungen sollen nicht generalisiert werden. Aber jeder von uns sollte mal darüber nachdenken, inwieweit er/sie sich selbst in seiner Lebensgestaltung und insbesondere seinen Lebensproblemen emotional wahrnimmt und achtet.

Unser Zeitempfinden im Widerspruch

Augenblick genießen

Wir leben heute in einer Zeit der Reizüberflutung, der eine mehr der andere weniger. Und damit hat sich unser Zeitempfinden zunehmend verändert. Alles geht schnell, und das Bestreben der medialen Welt besteht darin, möglichst noch schneller zu werden. Das mag folgendes Beispiel zeigen: Wenn wir etwa 50 Jahre zurückdenken, so haben wir einen Brief geschrieben, um jemandem eine Nachricht zukommen zu lassen. Und dieser Brief erreichte auf dem Postweg seinen Empfänger in ein paar Tagen. Heute sind wir im Zeitalter des Internets so weit, dass Milliarden von Informationen quasi zeitgleich um die ganze Welt rasen. Ähnlich ist es mit dem Reisen, egal wohin, es geht immer schneller, mit dem Flugzeug, dem Auto etc.pp. Nun stellt sich die Frage, warum heute in unserem Land keine® mehr Zeit hat? Immer wieder hört man `hab gerade keine Zeit´ und das Wort STRESS hat so viele voll im Griff. Frage: Warum haben wir weniger Zeit, obwohl doch alles schneller geht? Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Ich denke, jeder sollte mal über sein Zeitmanagement nachdenken.

Achtsamkeit – wie geht das?

Let me think..

  • Achtsamkeit einer Katze

Eine ganz besondere Form des Zeitmanagements besitzen Katzen. Und das zeichnet sie in ihrer wohl einzigartigen Form der Achtsamkeit aus. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum Katzen so gut Mäuse fangen können, obwohl die Mäuse blitzschnell sind und sogar an Mauern hochklettern können, wenn sie einer Gefahr entfliehen. Wie schafft die Katze das trotzdem? – Sie geht strategisch sehr klug vor, und das lässt sich nur durch ein Beispiel erklären, das ich beobachtet habe:

Meine Katze entdeckt eine Maus auf dem Rasen. Weil sie besser sehen kann, als wir Menschen, ist sie blitzschnell bei der Maus und will sie ergreifen. Die Maus ist aber noch schneller und verschwindet in ihr Mauseloch. Die Katze entspannt sich erst mal und legt sich vor das besagte Mauseloch. Die Maus kommt nicht wieder heraus, weil die Katze ja davor liegt und sie fangen will. Erst nach ca. 2 Stunden hat die Katze ihre Beute, die verschwundene Maus gefangen, und verzerrt sie. Wie hat sie das gemacht? Willst du wissen, was die Katze gemacht hat?

Gar nichts hat sie gemacht. Sie hat sich nicht einmal bewegt und das über 2 Stunden lang. 2 Stunden hat sie auf das Mauseloch geachtet. 2 Stunden erhöhte Achtsamkeit bei vollem Bewusstsein.

Hat die Katze sich in ihrer Wartestellung angestrengt oder war sie dabei gestresst? Nein, ganz im Gegenteil! Sie hat ihre Stellung konsequent beibehalten und sich nicht bewegt. Man könnte auch sagen, sie hat mit Achtsamkeit in sich geruht und auf ihre Beute gewartet.

Schon in der Bibel sagte Jesus: „`Sei wie ein Diener, der auf die Rückkehr des Meisters wartet´, der Diener weiß nicht, zu welcher Stunde der Meister kommen wird. Also bleibt er wach, aufmerksam, ausgeglichen, still, damit er die Ankunft des Meisters nicht verpasst“ (Eckard Tolle s. 117).

Wir machen es der Katze nach

Kann man Achtsamkeit lernen, vielleicht von der Katze, oder sich darin üben? Einen Versuch wäre es wert. Suche dir einen bequemen Platz. Versetze dich in die Lage der Katze und suche dir ein Mauseloch (metaphorisch gesprochen), wie zB ein schönes Bild an der Wand oder eine schöne Phantasie, wie zB dein Lieblingsgericht, Sex on the Beach etc. Achte auf deine Atmung und verharre in dieser Haltung für mindestens 5 Minuten, ruhig und entspannt, ohne jede Bewegung.

Du wirst dich wundern, was du dabei alles wahrnimmst. Ich möchte es zunächst bei dieser kleinen Übung belassen. Du wirst in dieser erhöhten Wachsamkeit – sozusagen nebenbei – mehr wahrnehmen, als du dir vorgestellt hast. Und das macht deine Achtsamkeit aus. Warum? Wir nehmen ganz entspannt in einer erhöhten Bewusstseinsstufe mehr wahr! Und diese 5-Minuten Übung solltest du mehrmals in der Woche im häuslichen Bereich üben bis du soweit bist, sie auch in jeder anderen Umgebung durchzuführen, im dich aus dem stressbedingten Situationen mal auszuklinken. Und das Beste ist: Es funktioniert!

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Die Katze lässt sich durch nichts beeindrucken!

Fazit:

Achtsamkeit ist eine erhöhte Form des Bewusstseins.

Wer in dieser Bewusstseinsstufe verweilt, ruht in sich selbst.

Wir sind über die Achtsamkeit miteinander verbunden.

Achtsamkeit lässt sich durch Übungen verbessern.

Wie sind wir nun durch unsere Achtsamkeit – mehr oder weniger – miteinander verbunden? Klare Sache: Wir beachten andere Menschen und sie beachten uns, sofern sie uns mit Achtsamkeit begegnen, anstatt zB mit einem Headphone oder irgendeinem Mobile zu kommunizieren. Alles eine Sache der `emotionalen Antennen´, die uns analog (!) verbinden.

Dazu gehören auch `Glücksmomente´, wie Freude, lachen, Erfolg etc.pp. Diese gilt es genauso zu teilen. Die Liebe der Menschen, sexuelle Lust, Humor und vieles andere, der Witz, ein schönes Beispiel, weil wir sogar noch gemeinsam darüber lachen.

Leslie Jamison ist eine Frau, die sich mit Achtsamkeit beschäftigt hat. Sie hat sich intensiv mit dem Thema Empathie auseinandergesetzt. Sie stellt sich zum Bespiel folgende Fragen:

Kann man Empathie lernen?

Wie wird Empathie gelernt?

Kann man Empathie abschalten?

Wo sind die Grenzen für Empathie?

Tun wir es Leslie Jamison gleich. Beschäftigen wir uns mit unserer Empathiefähigkeit. Reden wir über unsere Gefühle, die wir empfinden, auch wenn andere Menschen leiden. Verstecken wir uns nicht hinter unseren Gefühlen, sondern sprechen wir sie aus. Teilen wir uns mit, denn schließlich ist in der Empathie geteiltes Leid halbes Leid.

PJP

Zugabe:

Gerhard Roth ist Wissenschaftler durch und durch und hat an der Uni Bremen gelehrt. Er hat sich überwiegend international einen Namen gemacht und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Mit inzwischen 75 Jahren ist er bis heute immer auf dem Boden geblieben. Ein Mensch, wie er `im Buche steht´ und im Internet – als Populist – zurückhaltend. Den Rest überlasse ich Wikipedia (link):

Gerhard Roth – Biologe

Emotionen – Prämotion, Gefühl pt.3

Kurzer Rückblick

Dies ist die Fortsetzung zum Thema Gefühle. In den zwei vorangegangenen Berichten ging es um die wichtigsten Grundgefühle des Menschen. Dabei kann unsere Wahrnehmung von Gefühlen Aversion (Ablehnung) und Appetenz (Lust) auslösen. Außerdem haben wir hervorgehoben, dass auch die Libido (sexuelles Verlangen) mehr oder weniger zu unseren Grundgefühlen gehört.

Auslöser von Gefühlen 

Die Auslöser von Gefühlen sind sehr vielfältig und werden oft durch eine komplexe Kombination verschiedener Faktoren beeinflusst. Dabei lässt sich zwischen äußeren und inneren Reizen unterscheiden. Zu den äußeren Reizen zählen z.B. visuelle, auditive sowie taktil erfahrbare Eindrücke. Die inneren Reize sind körperliche Empfindungen wie z.B. Hunger, Müdigkeit, Schmerzen oder auch sexuelle Erregung. Außerdem gehören zu den inneren Auslösern unsere Gedanken, Vorstellungen, die uns ununterbrochen begleiten.

Wie das Gehirn Gefühle macht

Emotionen haben hirnphysiologische Grundlagen. Dabei kommen äußerst komplexe neuronale Netzwerke ins Spiel, und es wäre vermessen, näher darauf einzugehen. In der Grafik von Dr. H. Neckel gibt es diese sehr vereinfachte Darstellung, aus der hervorgeht, dass unsere Gefühlswelt und Psyche aus dem Limbischen System hervorgeht, wobei andere Bereiche des Gehirns mit dem Limbischen System mehr oder weniger verknüpft sind und bei der Auslösung von Emotionen und Verarbeitung von Gefühlen eine Rolle spielen. Dabei kommen wiederum auch unsere Gedanken mit ins Spiel, die und pausenlos (!) begleiten und zeitweise auch nerven (zB beim Einschlafen etc.)

DR.-H.Neckel

Speicher unserer Emotionen

„Das limbische System (vgl. Abbildung) wird von den Neurobiologen als `Sitz´ des Psychischen einschließlich der unbewussten und bewussten Gefühle (Emotionen), Motive und Ziele angesehen. Es hat die für den Organismus zentrale Aufgabe, Ereignisse und Handlungen danach zu bewerten, ob sie positive oder negative Folgen haben (Gerhard Roth S. 63) …. Die mittlere limbische Ebene hat mit unbewusster Emotionsentstehung und Emotionskontrolle zu tun, mit unbewusster Verhaltensbewertung und in diesem Zusammenhang mit unbewusster emotionaler Konditionierung“ (Gerhard Roth S. 68). Aus diesen Aspekten geht hervor, dass wir alle emotional konditioniert sind durch emotionale Eindrücke, die uns bereits seit dem pränatalen (vorgeburtlichen) Stadium begleiten. Bei der Speicherung und Abrufung von Emotionen spielen die Amygdala und der Hippocampus (vgl. Abbildung) die entscheidende Rolle. Die Amygdala ist besonders wichtig bei der Verarbeitung von Angst und Furcht und kann schnell und automatisch auf bedrohliche Reize reagieren. Im Hippocampus sind unsere emotionalen Erinnerungen abgespeichert. Er hilft dabei, Emotionen in Zusammenhang mit Erfahrungen und Ereignissen zu setzen und ermöglicht es, sie in den Langzeitgedächtnisspeicher zu übertragen. Andere Strukturen des Gehirns sowie Hormone u.v.m. sind bei der Emotionsverarbeitung beteiligt, auf die in diesem Rahmen nicht näher eingegangen werden soll, weil es den Rahmen dieses Berichtes sprengen würde.

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Prämotionen

Den Begriff  `Prämotion´ gibt es in der Wissenschaft nicht und soll hier kurz eingeführt werden. „Hierbei handelt es sich um eine Gefühlsebene, die eine Grundmotivation für menschliches Verhalten darstellt, dem Individuum jedoch nicht direkt bewusst wird“ (Helmerichs S. 11). Sie liegen demnach im Unterbewusstsein oder als Handlungen, die wir schon oft gemacht haben, im Vorbewusstsein. Prämotionen sind unserem Verhalten und unseren Entscheidungen also jeweils `vorgeschaltet´, obwohl wir meinen, uns ganz rational überlegt entschieden zu haben. Das bedeutet, dass komplexe Entscheidungen emotional oft schon getroffen wurden, bevor wir uns für etwas bewusst entscheiden. Diese Prozesse können im Bruchteil einer Sekunde verlaufen, ohne dass wir es merken.

Emotionen und Gefühle

Die Begriffe Emotion und Gefühl werden allgemein synonym verwendet. Hier geht es um eine differenzierte Unterscheidung der Begriffe: Demnach sind Gefühle das, was wir Menschen bewusst wahrnehmen wie z.B. die Grundgefühle. Emotionen dagegen sind hirnphysiologisch abgespeichert und lösen unsere Gefühle aus. Das ist schon ein Unterschied, schließlich sagen wir ja z.B. `wie fühlst du dich´ anstatt `wie bist du emotional drauf´. So leben wir mit einem riesigen Speicher von Emotionen, die unsere Gefühlswahrnehmung bewusst und unbewusst beeinflussen.

Gerhard Roth

Der international renommierteste deutsche Neurowissenschaftler Gerhard Roth ist am 25. April 2023 im Alter von 80 Jahren verstorben. Er war ein deutscher Philosoph, Zoologe, Biologe und Hirnforscher. Aus diesem seiner Bücher habe ich zitiert:

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Wer sich näher für das ganze Thema interessiert, kann sich darüber in einem einstündigen Vortrag von G. Roth informieren:

PJP

Weltknuddeltag 2023 – und unsere Hormone

Gestern am 21. Januar war Weltknuddeltag

Knuddeln, schmusen, kuscheln …. die Palette der Worte für diese Art der wortlosen Kommunikation sind zahlreich. Die einfache Umarmung ist das Markenzeichen dieser Zuwendung.

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Zur Entstehung

„Der Weltknuddeltag wurde von den zwei Amerikanern Adam Olis und Kevin Zaborney ins Leben gerufen. Der „National Hugging Day“ (oftmals kürzer aber auch nur „National Hug Day“) wurde zum ersten Mal am 21. Januar 1986 in Caro im US-Bundesstaat Michigan gefeiert…“ (Weltknuddeltag/de)

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Sinn und Zweck – Knuddeln als Medizin

Ausführliche Informationen dieser Aspekte würde den Rahmen meines Berichtes (explizit und implizit) bei weitem sprengen. Aber ich denke, die meisten Leser haben zumindest in ihrer Kindheit, angefangen mit der Mutter-Kind-Bindung erfahren, wie wichtig das Kuscheln ist. Leider ist es heute insbesondere auch in Deutschland nicht mehr üblich, Gefühle zu zeigen.

„Viele Menschen trauen sich nicht mehr, ihre Zuneigung zum Gegenüber öffentlich zu bekunden. Hier setzt der Tag des Knuddelns an, er soll uns ins Bewusstsein rufen, dass Zuneigung, Zärtlichkeit, überhaupt Gefühle allgemein, wichtig sind für uns alle und ruft uns dazu auf, ein bisschen Wärme in diese kalte Welt zu bringen…“ (Weltknuddeltag/de).

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Knuddelblockade durchbrechen

Da 4alle mehr oder weniger von einer `Knuddel-Gefühls-Blockade´ betroffen sind, stellt sich die Frage, wie wir diese Blockade durchbrechen können. Da muss jeder selbst mit einer Umarmung (hug in English) anfangen. Zum Beispiel auf der Arbeit, vielleicht mal den Chef in ( nicht auf) den Arm nehmen. Der wird Augen machen. Schließlich gibt es jede Menge netter Menschen auf der Straße (als`Übungsmaterial´), um die Umarmungen mal wieder bei sich selbst zu konditionieren.

Fotokuschelalbum

Fotos zum Vergrößern anklicken

Hormone

Das Hormon Oxytocin kommt beim Kuscheln zum Einsatz, und sorgt dafür, dass Endorphine und das `auf zu neuen Taten´ Hormon Dopamin freigesetzt wird. Dabei bewirken die endorphinen Hormone ein Höchstmaß an Entspannung und Wohlbefinden. „In Tierversuchen zeigte sich, dass die besonders intensive Hormonausschüttung nach dem Fortpflanzungsakt auch positive Auswirkungen auf den Zusammenhalt und die Treue der Partner hat. Auch beim Menschen produziert die Hirnanhangdrüse nach einem Orgasmus geradezu Unmengen des Kuschelhormons und sorgt so für ein Gefühl tiefer Geborgenheit und Glück. Allerdings muss man nicht unbedingt den Beischlaf vollziehen – auch wenn das sicherlich eine der amüsantesten Arten der Gesundheitsvorsorge und der allgemeinen Harmonie ist – um die Hormonausschüttung zu fördern. Knuddeln und kuscheln zeigen ebenfalls schon zweifelsfreie Auswirkungen auf unser Wohlbefinden…“ (Weltknuddeltag/de)

Buchempfehlung

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Für alle, die sich über die `Welt der Hormone´ ausführlicher informieren wollen, empfehle ich das Buch von Dr. med. Johannes Wimmer. Johannes Wimmer informiert in seinen Fernsehproduktionen für jeden verständlich über medizinische Fragen mit viel Humor und Wellenschlag nach dem Motto:

Wissen ist die beste Medizin.

Katzen zum Weltknuddeltag

PJP

Geheimnis der Psychologie – Gefühle

Es ist für 4alle an der Zeit,

sich wieder der Psychologie zuzuwenden. Es stellt sich z.B. die Frage, wie wir unsere Gefühle wahrnehmen und in unser Leben integrieren. Die Serie Gefühle wird hier fortgesetzt in der Hoffnung, dass die Leser etwas über sich mit-teilen mögen oder auch nicht.

Auf jeden Fall sind wir alle auch aufgrund der aktuellen innenpolitischen sowie auch weltpolitischen Lage irgendwie betroffen.

Laura Pausini&Biagio Antonacci – how to learn to kiss

Musik ist eine Weltsprache, die nicht übersetzt werden muss. Sie wurde von der Wissenschaft auch als `Universale Matrix´ bezeichnet.

Musik ist Leben, so wie unsere Sexualität auch zum Leben gehört. Beides ist unmittelbar an nichts anderes als an unsere Gefühle gebunden, die unser Handeln und Wohlergehen bestimmen. Heute wollen wir uns der italienischen Musik zuzuwenden. Die Dame heißt Laura Pausini und singt Liebesballaden in italienischer Sprache.

Küssen, eine wichtige Nebensache

Danach noch eine wichtige Lektion zum Thema Liebe&Begegnung. Es geht um das Küssen, das wir zunehmend verlernt haben in unserem Land. Neben dem Fußball ist das Küssen die wichtigste Nebensache der Welt :-). In Spanien sowie anderen südlichen Ländern gehört das Küssen zur Begrüßung von Freunden dazu, so wie das tägliche Brot.

Laura Pausini&Biagio Antonacci

Küssen mit Humor betrachtet

Bei PrankInvasion geht es darum, Frauen einen Streich zu spielen (prank = Streich), und sie damit für einen Kuss zu gewinnen. Damit haben die youtuber viele Fans erreicht. In diesem älteren Video geht`s um`s Küssen und Lachen, was ja auch mehr als gesund ist. Ob und inwieweit diese Videos abgesprochen waren, will ich jetzt nicht recherchieren, aber ich wiederhole sie einfach mal:

Die Altersbeschränkung finde ich in diesem Fall voll übertrieben.

PrankInvasion youtube videos 

https://www.youtube.com/channel/UCCN_khjsAtdDnCSqQqrn_7Q

Bye

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PJP

Weltknuddeltag 2021 – schon wieder vergessen –

Der Titel im letzten Jahr lautete:

Weltknuddeltag 2020 – fast vergessen und erreichte 15 Kommentare.

Fazit: Es darf und soll geknuddelt werden! Jetzt!!

Am 21. Januar war Weltknuddeltag

Knuddeln, schmusen, kuscheln …. die Palette der Worte für diese Art der wortlosen Kommunikation sind zahlreich. Die einfache Umarmung ist das Markenzeichen dieser Zuwendung.

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Zur Entstehung

„Der Weltknuddeltag wurde von den zwei Amerikanern Adam Olis und Kevin Zaborney ins Leben gerufen. Der „National Hugging Day“ (oftmals kürzer aber auch nur „National Hug Day“) wurde zum ersten Mal am 21. Januar 1986 in Caro im US-Bundesstaat Michigan gefeiert…“ (Weltknuddeltag/de)

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Sinn und Zweck – Knuddeln als Medizin

Ausführliche Informationen dieser Aspekte würde den Rahmen meines Berichtes (explizit und implizit) bei weitem sprengen. Aber ich denke, die meisten Leser haben zumindest in ihrer Kindheit, angefangen mit der Mutter-Kind-Bindung erfahren, wie wichtig das Kuscheln ist. Leider ist es heute insbesondere auch in Deutschland nicht mehr üblich, Gefühle zu zeigen. „Viele Menschen trauen sich nicht mehr, ihre Zuneigung zum Gegenüber öffentlich zu bekunden. Hier setzt der Tag des Knuddelns an, er soll uns ins Bewusstsein rufen, dass Zuneigung, Zärtlichkeit, überhaupt Gefühle allgemein, wichtig sind für uns alle und ruft uns dazu auf, ein bisschen Wärme in diese kalte Welt zu bringen…“ (Weltknuddeltag/de).

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Knuddelblockade durchbrechen

Da 4alle mehr oder weniger von einer `Knuddel-Gefühls-Blockade´ betroffen sind, stellt sich die Frage, wie wir diese Blockade durchbrechen können. Da muss jeder selbst mit einer Umarmung (hug in English) anfangen. Zum Beispiel auf der Arbeit, vielleicht mal den Chef in ( nicht auf) den Arm nehmen. Der wird Augen machen. Schließlich gibt es jede Menge netter Menschen auf der Straße (als`Übungsmaterial´), um die Umarmungen mal wieder bei sich selbst zu konditionieren.

Fotokuschelalbum

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Hormone

Das Hormon Oxytocin kommt beim Kuscheln zum Einsatz, und sorgt dafür, dass Endorphine und das `auf zu neuen Taten´ Hormon Dopamin freigesetzt wird. Dabei bewirken die endorphinen Hormone ein Höchstmaß an Entspannung und Wohlbefinden. „In Tierversuchen zeigte sich, dass die besonders intensive Hormonausschüttung nach dem Fortpflanzungsakt auch positive Auswirkungen auf den Zusammenhalt und die Treue der Partner hat. Auch beim Menschen produziert die Hirnanhangdrüse nach einem Orgasmus geradezu Unmengen des Kuschelhormons und sorgt so für ein Gefühl tiefer Geborgenheit und Glück. Allerdings muss man nicht unbedingt den Beischlaf vollziehen – auch wenn das sicherlich eine der amüsantesten Arten der Gesundheitsvorsorge und der allgemeinen Harmonie ist – um die Hormonausschüttung zu fördern. Knuddeln und kuscheln zeigen ebenfalls schon zweifelsfreie Auswirkungen auf unser Wohlbefinden…“ (Weltknuddeltag/de)

Buchempfehlung

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Für alle, die sich über die `Welt der Hormone´ ausführlicher informieren wollen, empfehle ich das Buch von Dr. med. Johannes Wimmer. Johannes Wimmer informiert in seinen Fernsehproduktionen für jeden verständlich über medizinische Fragen mit viel Humor und Wellenschlag nach dem Motto:

Wissen ist die beste Medizin.

Katzen zum Weltknuddeltag

PJP

Frauenpower – Hochsensibel HSP

Auf Dauer hilft nur Frauenpower

Ein Spruch, der zum Nachdenken anregen soll.

Frauen sind überwiegend die `sensibleren´ Menschen im Gegensatz zu Männern. In diesem Zusammenhang wollen wir uns mal mal dem Kreis der sog. `Hochsensiblen´ zuwenden, den HSP´s, sprich `Hochsensiblen Personen´ im Englischen `High Sensitive Persons´. Wikipedia fasst zusammen:

Hochsensibilität ist ein umgangssprachlicher Begriff, mit dem das Temperamentsmerkmal höherer sensorischer Verarbeitungssensitivität bezeichnet wird. Die basale Forschungstätigkeit zu dem als Persönlichkeitsdisposition verstandenen psychophysiologischen Konstrukt der Hochsensibilität stammt von dem US-amerikanischen Psychologenehepaar Aron. Nach ihrer „Vorstellung bedeutet Hochsensibilität sowohl eine hohe Sensitivität für subtile Reize als auch eine leichte Übererregbarkeit“. Hochsensibilität bezeichnet als Eigenschaft ein Konzept zur Erklärung der zwischen Individuen unterschiedlichen psychologischen und neurophysiologischen Verarbeitung von Reizen“ (Wikipedia).

Demnach handelt es sich bei der Hochsensibilität um ein Konstrukt, das manchen Menschen zugeschrieben wird (Zuschreibungsmerkmal), wobei eine neurophysiologische Belege generell noch nicht vorliegen. „Bisher gibt es keine einheitliche erklärende Theorie oder Definition zum Phänomen Hochsensibilität, ebenso wenig wie ein allgemeingültiges, einheitliches Verfahren, mit dem man Hochsensibilität zweifelsfrei feststellen kann“ (Wikipedia).

In diesem Zusammenhang soll hier im positiven Sinne von einer

Hochbegabung der sinnlichen Wahrnehmung

gesprochen werden.

Sinnliche Wahrnehmung

 Unter sinnlicher Wahrnehmung lässt sich im weitesten Sinne die Wahrnehmung sowie Verarbeitung von Gefühlen verstehen. Dabei ist wohl nicht zu bestreiten, dass Frauen von Natur aus mit einer höheren Sensibilität ausgestattet sind, was durch ihre hormonelle Konstitution (Prädispositionen) zu belegen ist. „Wir alle denken, dass wir unsere Entscheidungen mit unserem Verstand, unserem ungetrübten Bewusstsein und aus freiem Willen treffen. Von dieser Vorstellung können wir uns allerdings getrost verabschieden, denn sie ist schlicht falsch. Oder höchsten zu einem bestimmten – sagen wir: winzigen – Teil zutreffend….“ (aus DR. med. Johannes Wimmer `Meine Hormone – Bin ich fremd gesteuert?´ S. 10). 

Dein Gefühl entscheidet

Es wäre jetzt vermessen auf komplizierte neuropsychologische sowie hormonelle Zusammenhänge für unser Entscheidungsverhalten näher einzugehen. Aber es ist wissenschaftlich belegt, dass bei allen rationalen Entscheidungsprozessen unsere Gefühle soz. vorgeschaltet bestimmen, wofür wir uns entscheiden. Dieser `Zusammenhang´ verläuft allerdings im Bruchteil einer Sekunde und entzieht sich unseren Bewusstsein. Fachliche Belege dieser These finden sich bei Prof. Dr.Dr. Gerhard Roth in seinem Buch `Fühlen, Denken, Handeln. Wie das Gehirn unser Verhalten steuert´. (Gerhard Roth hat in Biologie und Philosophie promoviert, als international renommierter Wissenschaftler das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten und tritt populistisch nicht in Erscheinung.)

Bei Interesse, ihn mal kennen zu lernen:

Gerhard Roth

© Foto: Roth-Institut

Gerhard Roth – Vorträge (follow the link):

Gerhard Roth 

Frauen an die Macht

Männer sind den Frauen in ihrer körperlich-physischen Konstitution überlegen und Testosteron ist der Stoff der Helden macht. Nur Ausnahmen im Sportbereich bestätigen diese Regel, die uns die Natur evolutionär nun mal vorgegeben hat. Der Mann ist stark und strebt nach Macht. Diese Eigenschaften haben sich in unserem gesellschaftlichen Leben allerdings stark relativiert. Aber in der Welt- Wirtschaftspolitik – um das nun mal abzukürzen – bestätigen sich diese Zuschreibungsmerkmale, wenn wir die Reihe der Diktatoren und kriegerischen Auseinandersetzungen in Betracht ziehen, die es immer gegeben hat und heute noch gibt, mit Flüchtlingswellen, die kaum zu fassen sind. Auf Beispiele muss hier nicht näher eingegangen werden.

Fazit

Auf Dauer hilft nur Frauenpower!

Barak Obama hat sich in seiner Amtszeit sehr für die Frauenrechte eingesetzt. Aufgrund seines Humors wurde in der ersten Fassung dieses Artikels dieses Foto als Titelbild gewählt.

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Those were the days my friend…

Amerika, where are you going today?

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PJP

Weltknuddeltag 2023 – und unsere Hormone

Gestern am 21. Januar war Weltknuddeltag

Knuddeln, schmusen, kuscheln …. die Palette der Worte für diese Art der wortlosen Kommunikation sind zahlreich. Die einfache Umarmung ist das Markenzeichen dieser Zuwendung.

3-006_HundKindxxl

Zur Entstehung

„Der Weltknuddeltag wurde von den zwei Amerikanern Adam Olis und Kevin Zaborney ins Leben gerufen. Der „National Hugging Day“ (oftmals kürzer aber auch nur „National Hug Day“) wurde zum ersten Mal am 21. Januar 1986 in Caro im US-Bundesstaat Michigan gefeiert…“ (Weltknuddeltag/de)

4-HundmitAffe

Sinn und Zweck – Knuddeln als Medizin

Ausführliche Informationen dieser Aspekte würde den Rahmen meines Berichtes (explizit und implizit) bei weitem sprengen. Aber ich denke, die meisten Leser haben zumindest in ihrer Kindheit, angefangen mit der Mutter-Kind-Bindung erfahren, wie wichtig das Kuscheln ist. Leider ist es heute insbesondere auch in Deutschland nicht mehr üblich, Gefühle zu zeigen.

„Viele Menschen trauen sich nicht mehr, ihre Zuneigung zum Gegenüber öffentlich zu bekunden. Hier setzt der Tag des Knuddelns an, er soll uns ins Bewusstsein rufen, dass Zuneigung, Zärtlichkeit, überhaupt Gefühle allgemein, wichtig sind für uns alle und ruft uns dazu auf, ein bisschen Wärme in diese kalte Welt zu bringen…“ (Weltknuddeltag/de).

5-004_Hundkatze1

Knuddelblockade durchbrechen

Da 4alle mehr oder weniger von einer `Knuddel-Gefühls-Blockade´ betroffen sind, stellt sich die Frage, wie wir diese Blockade durchbrechen können. Da muss jeder selbst mit einer Umarmung (hug in English) anfangen. Zum Beispiel auf der Arbeit, vielleicht mal den Chef in ( nicht auf) den Arm nehmen. Der wird Augen machen. Schließlich gibt es jede Menge netter Menschen auf der Straße (als`Übungsmaterial´), um die Umarmungen mal wieder bei sich selbst zu konditionieren.

Fotokuschelalbum

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Hormone

Das Hormon Oxytocin kommt beim Kuscheln zum Einsatz, und sorgt dafür, dass Endorphine und das `auf zu neuen Taten´ Hormon Dopamin freigesetzt wird. Dabei bewirken die endorphinen Hormone ein Höchstmaß an Entspannung und Wohlbefinden. „In Tierversuchen zeigte sich, dass die besonders intensive Hormonausschüttung nach dem Fortpflanzungsakt auch positive Auswirkungen auf den Zusammenhalt und die Treue der Partner hat. Auch beim Menschen produziert die Hirnanhangdrüse nach einem Orgasmus geradezu Unmengen des Kuschelhormons und sorgt so für ein Gefühl tiefer Geborgenheit und Glück. Allerdings muss man nicht unbedingt den Beischlaf vollziehen – auch wenn das sicherlich eine der amüsantesten Arten der Gesundheitsvorsorge und der allgemeinen Harmonie ist – um die Hormonausschüttung zu fördern. Knuddeln und kuscheln zeigen ebenfalls schon zweifelsfreie Auswirkungen auf unser Wohlbefinden…“ (Weltknuddeltag/de)

Buchempfehlung

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Für alle, die sich über die `Welt der Hormone´ ausführlicher informieren wollen, empfehle ich das Buch von Dr. med. Johannes Wimmer. Johannes Wimmer informiert in seinen Fernsehproduktionen für jeden verständlich über medizinische Fragen mit viel Humor und Wellenschlag nach dem Motto:

Wissen ist die beste Medizin.

Katzen zum Weltknuddeltag

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Empathie – mit Achtsamkeit pt.1

Was ist Empathie

Empathie hat etwas mit Gefühlen zu tun. Es ist die Fähigkeit zu verstehen oder nachzuempfinden, was andere gerade denken oder fühlen. Einfach gesagt: Sich in etwas hineinfühlen, etwas nachempfinden, sich soz. in eine andere Person hineinversetzen. So ist es zB traditionell bei Beerdigungen üblich, den Trauernden unser Mitgefühl auszusprechen.

Kurzer Exkurs in die Neurobiologie

  • Gefühle und Emotionen

Wir alle haben einen in unserem Leben viele Gefühle erfahren, und diese Wahrnehmung setzt bereits im pränatalen Stadium ein. Wenn wir diese unsere Gefühlswelt auch zum größten Teil vergessen haben, so sind sie doch noch alle noch präsent in einem Speicher, der unserem bewussten Erleben allerdings verschlossen bleibt. Und wenn wir eine Entscheidung – welcher Art auch immer – treffen, so spielen unsere `abgespeicherten´ Emotionen die `entscheidende´ Rolle, ohne dass uns das bewusst wird. Sie sind unserem Denken quasi Bruchteile einer Sekunde vorgeschaltet, ohne bewusst wahrgenommen zu werden. Das bedeutet, dass alle unsere Entscheidungs- bzw. Handlungsmuster emotional gesteuert werden. Und wer nun glaubt, er/sie könne sich davon befreien und ganz rational entscheiden und handeln, der täuscht sich gewaltig, denn die Neurobiologen wie insbes. Gerhard Roth (s. Zugabe) haben die entscheidenden Belege geliefert. Aber auf die Komplexität dieser Vorgänge in unserem Gehirn soll in diesem Rahmen nicht näher eingegangen werden.

Mehr Empathie mit Achtsamkeit

Wenn wir das Wort Achtsamkeit hören, haben manche ein Problem damit. `Immer dieser esoterische Kram´ oder `soll ich diese Konzentrationsübung auch noch lernen bei dem ganzen Stress?´ mögen einige denken. Aber was ist Achtsamkeit? Hat sie etwas mit Konzentration zu tun? Gehen wir dieser Frage einmal nach. Ursprünglich bedeutet Achtsamkeit, dass man auf sich selbst achtet. Ein typisches Beispiel spielt sich im Straßenverkehr ab. Wir müssen beim Autofahren Verkehrsregeln beachten und Rücksicht auf andere nehmen. Und diese Form der Achtsamkeit erfordert schon Konzentration und kann Stress erzeugen, obwohl die meisten Handlungsmuster automatisch ablaufen. Wir haben es hierbei mit einer Form der Achtsamkeit zu tun, die mit Gefahren verbunden ist und an Regeln – Straßenverkehrsordnung, Verkehrszeichen – gebunden ist, um uns sicher durch den Verkehr zu leiten. Die Form der Achtsamkeit, um die es hier dagegen geht, ist frei von Stress, keinen Regeln unterworfen, ungebunden und betrifft nur uns selbst.

Achte auf dich selbst

Im Zeitalter des Internets haben viele verlernt, wie das geht. Wir bewegen uns zunehmend in irgendeiner Cloud des Internets, haben viele Freunde (die keine sind) auf facebook , kommunizieren über unser smartphone, PC, laptop etc.pp…, wir werden im Fernsehen mit Nachrichten, Werbung, Filmen und Informationen jeder Art überhäuft und wissen gar nicht mehr, `wohin unsere Reise geht´. Und das war nicht immer so. Was heute der Monitor, das Tablet etc. ist, war früher das Feuer, das uns gewärmt und entspannt hat. Und der Monitor – im weitesten Sinne –  hat extreme Auswirkungen auf unseren Verstand, unser Verstehen des Lebens, das sich vom Boden der Realität mehr und mehr entfernt. Wir sind zu einer sitzenden Gesellschaft mutiert, und unser Denken bewegt sich zwischen Realität und Virtualität. Das erweckt Bedürfnisse, denen wir nachkommen wollen, unsere Gedanken bewegen sich in der Zukunft, wir planen, um unser Leben zu optimieren und denken vielleicht, dass wir etwas verpasst haben könnten. Einfach gesagt: Wir haben den größten Teil unserer Zeit den `Boden unter den Füßen verloren´ und nehmen uns selbst nicht mehr wahr. Unser Verstand, die mediale Welt unterdrückt unsere Emotionen. Wir denken anstatt zu fühlen, zu fühlen, wie es in uns aussieht. Diese Ausführungen sollen nicht generalisiert werden. Aber jeder von uns sollte mal darüber nachdenken, inwieweit er/sie sich selbst in seiner Lebensgestaltung und insbesondere seinen Lebensproblemen emotional wahrnimmt und achtet.

Unser Zeitempfinden im Widerspruch

Augenblick genießen

Wir leben heute in einer Zeit der Reizüberflutung, der eine mehr der andere weniger. Und damit hat sich unser Zeitempfinden zunehmend verändert. Alles geht schnell, und das Bestreben der medialen Welt besteht darin, möglichst noch schneller zu werden. Das mag folgendes Beispiel zeigen: Wenn wir etwa 50 Jahre zurückdenken, so haben wir einen Brief geschrieben, um jemandem eine Nachricht zukommen zu lassen. Und dieser Brief erreichte auf dem Postweg seinen Empfänger in ein paar Tagen. Heute sind wir im Zeitalter des Internets so weit, dass Milliarden von Informationen quasi zeitgleich um die ganze Welt rasen. Ähnlich ist es mit dem Reisen, egal wohin, es geht immer schneller, mit dem Flugzeug, dem Auto etc.pp. Nun stellt sich die Frage, warum heute in unserem Land keine® mehr Zeit hat? Immer wieder hört man `hab gerade keine Zeit´ und das Wort STRESS hat so viele voll im Griff. Frage: Warum haben wir weniger Zeit, obwohl doch alles schneller geht? Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Ich denke, jeder sollte mal über sein Zeitmanagement nachdenken.

Achtsamkeit – wie geht das?

Let me think..

  • Achtsamkeit einer Katze

Eine ganz besondere Form des Zeitmanagements besitzen Katzen. Und das zeichnet sie in ihrer wohl einzigartigen Form der Achtsamkeit aus. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum Katzen so gut Mäuse fangen können, obwohl die Mäuse blitzschnell sind und sogar an Mauern hochklettern können, wenn sie einer Gefahr entfliehen. Wie schafft die Katze das trotzdem? – Sie geht strategisch sehr klug vor, und das lässt sich nur durch ein Beispiel erklären, das ich beobachtet habe:

Meine Katze entdeckt eine Maus auf dem Rasen. Weil sie besser sehen kann, als wir Menschen, ist sie blitzschnell bei der Maus und will sie ergreifen. Die Maus ist aber noch schneller und verschwindet in ihr Mauseloch. Die Katze entspannt sich erst mal und legt sich vor das besagte Mauseloch. Die Maus kommt nicht wieder heraus, weil die Katze ja davor liegt und sie fangen will. Erst nach ca. 2 Stunden hat die Katze ihre Beute, die verschwundene Maus gefangen, und verzerrt sie. Wie hat sie das gemacht? Willst du wissen, was die Katze gemacht hat?

Gar nichts hat sie gemacht. Sie hat sich nicht einmal bewegt und das über 2 Stunden lang. 2 Stunden hat sie auf das Mauseloch geachtet. 2 Stunden erhöhte Achtsamkeit bei vollem Bewusstsein.

Hat die Katze sich in ihrer Wartestellung angestrengt oder war sie dabei gestresst? Nein, ganz im Gegenteil! Sie hat ihre Stellung konsequent beibehalten und sich nicht bewegt. Man könnte auch sagen, sie hat mit Achtsamkeit in sich geruht und auf ihre Beute gewartet.

Schon in der Bibel sagte Jesus: „`Sei wie ein Diener, der auf die Rückkehr des Meisters wartet´, der Diener weiß nicht, zu welcher Stunde der Meister kommen wird. Also bleibt er wach, aufmerksam, ausgeglichen, still, damit er die Ankunft des Meisters nicht verpasst“ (Eckard Tolle s. 117).

Wir machen es der Katze nach

Kann man Achtsamkeit lernen, vielleicht von der Katze, oder sich darin üben? Einen Versuch wäre es wert. Suche dir einen bequemen Platz. Versetze dich in die Lage der Katze und suche dir ein Mauseloch (metaphorisch gesprochen), wie zB ein schönes Bild an der Wand oder eine schöne Phantasie, wie zB dein Lieblingsgericht, Sex on the Beach etc. Achte auf deine Atmung und verharre in dieser Haltung für mindestens 5 Minuten, ruhig und entspannt, ohne jede Bewegung.

Du wirst dich wundern, was du dabei alles wahrnimmst. Ich möchte es zunächst bei dieser kleinen Übung belassen. Du wirst in dieser erhöhten Wachsamkeit – sozusagen nebenbei – mehr wahrnehmen, als du dir vorgestellt hast. Und das macht deine Achtsamkeit aus. Warum? Wir nehmen ganz entspannt in einer erhöhten Bewusstseinsstufe mehr wahr! Und diese 5-Minuten Übung solltest du mehrmals in der Woche im häuslichen Bereich üben bis du soweit bist, sie auch in jeder anderen Umgebung durchzuführen, im dich aus dem stressbedingten Situationen mal auszuklinken. Und das Beste ist: Es funktioniert!

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Die Katze lässt sich durch nichts beeindrucken!

Fazit:

Achtsamkeit ist eine erhöhte Form des Bewusstseins.

Wer in dieser Bewusstseinsstufe verweilt, ruht in sich selbst.

Wir sind über die Achtsamkeit miteinander verbunden.

Achtsamkeit lässt sich durch Übungen verbessern.

Wie sind wir nun durch unsere Achtsamkeit – mehr oder weniger – miteinander verbunden? Klare Sache: Wir beachten andere Menschen und sie beachten uns, sofern sie uns mit Achtsamkeit begegnen, anstatt zB mit einem Headphone oder irgendeinem Mobile zu kommunizieren. Alles eine Sache der `emotionalen Antennen´, die uns analog (!) verbinden.

Dazu gehören auch `Glücksmomente´, wie Freude, lachen, Erfolg etc.pp. Diese gilt es genauso zu teilen. Die Liebe der Menschen, sexuelle Lust, Humor und vieles andere, der Witz, ein schönes Beispiel, weil wir sogar noch gemeinsam darüber lachen.

Leslie Jamison ist eine Frau, die sich mit Achtsamkeit beschäftigt hat. Sie hat sich intensiv mit dem Thema Empathie auseinandergesetzt. Sie stellt sich zum Bespiel folgende Fragen:

Kann man Empathie lernen?

Wie wird Empathie gelernt?

Kann man Empathie abschalten?

Wo sind die Grenzen für Empathie?

Tun wir es Leslie Jamison gleich. Beschäftigen wir uns mit unserer Empathiefähigkeit. Reden wir über unsere Gefühle, die wir empfinden, auch wenn andere Menschen leiden. Verstecken wir uns nicht hinter unseren Gefühlen, sondern sprechen wir sie aus. Teilen wir uns mit, denn schließlich ist in der Empathie geteiltes Leid halbes Leid.

PJP

Zugabe:

Gerhard Roth ist Wissenschaftler durch und durch und hat an der Uni Bremen gelehrt. Er hat sich überwiegend international einen Namen gemacht und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Mit inzwischen 75 Jahren ist er bis heute immer auf dem Boden geblieben. Ein Mensch, wie er `im Buche steht´ und im Internet – als Populist – zurückhaltend. Den Rest überlasse ich Wikipedia (link):

Gerhard Roth – Biologe

Alicia Keys from New York – Fallin

Alicia Keys ist eine US-amerikanische Soul- und Bluessängerin, die weltweit zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewonnen hat. Ihre Karriere spricht für sich u.a. mit dem Album `Girl on fire´ (2012). Weitere Kommentare ersparen sich mit ihrem eindrucksvollen Video `Fallin´, in dem sie sich selbst vorstellt.

Titelbild: PJP/AH

Translator (do it yourself):

Bing Translator

Listen to the soul of Alicia Keys with all her power of love:

Alicia from New York

Alicias Botschaft sagt Vieles:

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Gefunden bei linkis.com (youtube)

Aus aktuellem Anlass füge ich mein Fotoalbum `The bright side of USA – New York Impressions 2011´ hinzu – follow the link:

New York Impressions 2011

Ich denke, wir sollten des Öfteren mal `über den Tellerrand´ gucken. Alicias Botschaft ist in Anbetracht von Krieg und Gewalt auf dieser Welt mehr als nur ein Hit.

PJP

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