Alter Artikle vom 25.Nov.2015 neu aufgelegt – auch für Sofa- und Stubenhocker, die mit der Covid-19 Pandemie nicht klar kommen.
Haben sie sich/hast du dich `eigentlich´ schon mal gefragt, ob 4alle noch richtig im Kopf sind?
`Eigentlich´ soll heißen, ob du eine Antwort auf diese Frage ganz in deinem `eigenen Selbst´ findest. Hast du dich z.B. gefragt, ob du noch richtig lebst? Haben wir vielleicht verlernt, richtig zu leben?
Ich möchte diese Frage am Beispiel der sog. `Hausfrau´ einmal näher beleuchten.
Der Begriff Hausfrau stammt aus `früheren Zeiten´ als die häuslichen Arbeiten noch von Frauen ausgeführt wurden, während `die Männer´ `auf der Arbeit´ waren. Klare Trennung!
Ich beziehe mich jetzt auf die besagte Hausfrau früherer Zeit (bis 50er/60er Jahre)
Was waren ihre täglichen Aufgaben?
Sie musste kochen, die Wohnung sauber halten, aufräumen, alles in Ordnung halten, Wäsche waschen, Wäsche stärken, bügeln ohne elektr. Bügeleisen etc.pp, sie musste den Garten pflegen, Kartoffeln und Gemüse im eigenen Garten ernten, daraus einen Vorrat anlegen (einkochen) und nicht zuletzt Kinder kriegen, und die Hausfrau war schließlich auch noch für die Versorgung sowie Erziehung ihrer Kinder zuständig, wobei noch anzumerken ist, dass in früheren Zeiten durchschnittlich mehr Kinder (4-6) gezeugt wurden als heute (1-3).
Was gab es damals nicht?
Es gab keinen Geschirrspüler, keine vollautomatische Waschmaschine, keinen Herd mit Ceranfeld, keine elektrischen Haushaltsgeräte zum Mixen, Schibbeln und Schneiden, keine Dusche mit all dem Schickschnack und auch der Kühlschrank war keine Selbstverständlichkeit. Keine besonderen Vitaminpillen oder Psychopharmaka. Und es gab kein Auto und keine Supermärkte.
Wie schafften sie das alles?
Wie sind die Hausfrauen mit dieser Mammutaufgabe eigentlich fertig geworden? Wie haben sie das alles geschafft bei Entbehrung einer modernen Küche und der anderen elektrischen Haushaltsgeräte? Warum waren sie auch ohne die viel beschworenen `Smoothys´, Fitnessstudios u.v.m. kerngesund, brauchten keine besondere Beratung und waren psychisch überwiegend stabil und zufrieden mit sich selbst? Den Ausdruck `STRESS´ kannten sie zum Glück noch gar nicht!
Ja, sie haben es einfach `in die Hand genommen´, wie es so schön heißt. Hausfrauenarbeit war damals reines Handwerk, das `Handwerk der Frauen´ wie z.B.
- Geschirr abwaschen
- Wäsche waschen (Handwäsche)
- Bügeln
- Küche putzen mit nur Atta
- Staub wischen mit einem (!) Staubtuch
- Fenster putzen (ohne Chemie)
- Ofen anheizen, Briketts oder Torf heranholen
- Evtl. auch noch Küchenherd befeuern
- Essen zubereiten, schneiden, schnippeln schälen (Handarbeit)
- Blumen gießen
Eine positive Wendung…
…im Muster `Hausfrauenarbeit´ wird heutzutage allerdings schon mal durchbrochen. Mann und Frau teilen sich die ganze Arbeit. In Ausnahmefällen übernimmt der Mann sogar die gesamten Hausarbeiten, die Frau verdient das Geld, womit der Begriff `Hausmann´ kreiert wurde, und das ist sehr gut so.
Z.B. Hausmann XXL
Zum Nachmachen nicht empfohlen.
Jetzt möchte ich einige Fragen an sie/dich stellen, sowohl an die `Hausmänner´ als auch die `Hausfrauen´:
Was haben sie/hast du z.B. folgendes zum letzten Mal getan?
- Einen Haufen Geschirr mit der Hand abgewaschen?
- `Kleine Wäsche´ mit der Hand gewaschen?
- Fußboden gewischt, ausgewischt
- Einen Ofen beheizt?
- Fenster und Spiegel ohne chem. Zusätze geputzt?
- Ein Vollbad genommen?
- Eine Sense oder Handrasenmäher benutzt?
- Gemüse im eigenen Garten angebaut oder geerntet?
- Mit dem Spaten gegraben?
- Gemüse oder Obst etc. eingekocht?
- Mit dem Fahrrad zum Einkaufen gefahren?
Ich denke diese Aufzählung an Beispielen reicht und es ist selbstverständlich von der jeweiligen Wohnlage abhängig, ob wir einen Garten bewirtschaften.
Fazit:
Immer in Bewegung bleiben hält gesund!!!
Wir sollten einmal wieder selber was `in die Hand nehmen´, die `verlernten Arbeiten´ mal wieder aufleben lassen (mit dem Abwaschen könnte man z.B. anfangen).
Wir sollten einmal darüber nachdenken, inwieweit wir unseren `lifestyle´ immer mehr von Produkten der Industrie abhängig machen und unsere Bewegungsmöglichkeiten dabei einschränken. Von den zahlreichen bunten duftenden chemischen Reinigungsprodukten ganz zu schweigen, die gar keine Reinigungskraft haben, sondern nur Schmierfilme hinterlassen.
Egal, für welche Hausarbeit `per Hand´ du dich entscheiden, du wirst merken, dass dir diese Arbeit gut tut, dich fit hält und auch noch Spaß macht!
Vielen Dank für eure netten Kommentare!
PJP
P.S. Früher habe ich noch die Anrede `Sie´ verwendet.