Digitalausbau in Deutschland – Internetversorgung
„Deutschland liegt beim schnellen Internet im Vergleich mit anderen Industrienationen auf einem der hinteren Plätze.
Es könnte so schön schnell sein: In Japan und Südkorea sind drei Viertel aller Haushalte mit einer Glasfaserleitung versorgt, die superschnelles Internet garantiert. In Deutschland hingegen nur etwas mehr als zwei Prozent. Damit gehört die Bundesrepublik laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) international zu den Schlusslichtern.
`Digitalausbau in Deutschland ein Totalausfall´
„Was den Digitalausbau in Deutschland angeht, war Alexander Dobrindt mit seinem Ministerium für digitale Infrastruktur ein Totalausfall“, meint Torsten Gerpott, Professor für Telekommunikationswirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. Er kritisiert die „zu späte, zu knappe und zu bürokratische Vergabe von Breitband-Fördermittel durch den Bund“. Erst 2015 wurde ein Förderprogramm mit vier Milliarden Euro gestartet“ (Dominik Lauck, tagesschau.de).
Freifunk – DIE WLAN-Idee für Deutschland
Theoretischer Teil
„Freifunk birgt die Idee einer freien und vernetzten Gesellschaft. Was in den meisten europäischen Ländern fast selbstverständlich ist, wird in Deutschland durch die sogenannte Störerhaftung erschwert: ein offenes und providerunabhängiges WLAN für Anwohner und Besucher. Das möchten wir Freifunker ändern. Der freie Zugang zum Internet ist in der heutigen Zeit unverzichtbar für Information und Bildung.„
Freies Internet mit Freifunk – in Nordwestdeutschland – aktuell
„Freifunk Nordwest baut mit ehrenamtlichen Bürgern in der Nordwestregion ein eigenes großes, sich selbst verwaltendes und von kommerziellen Firmen unabhängiges Funknetz auf, welches im Besitz der Gemeinschaft bzw. Bürgern ist. Unser aufgebautes Netz erstreckt sich dabei von den Inseln, über Ostfriesland, das Emsland und Oldenburg bis hinunter nach Osnabrück.„
Freies Internet – im privaten und kommunalen Bereich
„Mit der Unterstützung von Anwohnern und Geschäftsleuten ist in den Stadtzentren von Wittmund, Ganderkesee, Wüsting und Teilen Oldenburgs bereits unser Freifunknetz großflächig vorhanden. Dabei muss nicht jeder, der bei Freifunk mitmachen will, einen Internetanschluss zur Verfügung stellen. Wer kein Internet spenden kann, kann auch einen kostenlosen Platz zum Aufstellen des Routers und den Zugang zu Strom spenden. Die Freifunk-Router verbinden sich, wenn sie in „Sichtweite“ sind, untereinander und bilden eine Wolke – ein sogenanntes Mesh Netzwerk – in dem unterwegs ein freier Zugang zum Internet (WLAN) möglich ist.“
Freifunk – als private Initiative
Jeder und jedem ist es freigestellt, ein Freifunknetz (Mesh Netzwerk) in seiner Region aufzubauen. Ganz abgesehen von DER Idee bedarf es dazu mindestens eines Initiators bzw. Administrators, der sich mit der Technik der Einrichtung eines Netzwerks auseinandersetzt und für die Bereitstellung entsprechender Freifunkrouter sorgt. Ein besonderer Vorteil besteht nun darin, dass über das Freifunknetz auch Anwohner mit Internet versorgt werden können, die noch nicht über einen Anschluss an das öffentliche Netz verfügen.
Weitere Vorteile
Mit einem Freifunkrouter müssen sich Besucher deines Hauses nicht mehr mit deiner WLAN-Nummer anmelden, um mal ins Internet zu gelangen, weil das Freifunk Netzwerk ohne jede Anmeldung frei zugänglich ist. Bürger oder Touristen, die sich innerhalb deines Netzwerks auf der Straße bewegen, haben dort einen ebenso freien Zugang zum Internet. Und junge Leute haben sofort `raus´, wenn sie irgendwo ins Internet gelangen. Für kleine Treffen oder Veranstaltungen, kann das Freifunknetz für Musik aus dem Internet innerhalb des Netzwerks genutzt werden zB über Spotify oder youtube. Eine wunderbare Möglichkeit, eine kleine private Street- oder Gartenparty mit Musik aus dem Internet zu berieseln.
Gesagt – getan
Wir haben ein kleines Mesh-Netzwerk in unserem Dorf Loy eingerichtet. Und wie das geht, folgt in der nächsten Ausgabe.
Praktischer Teil – Der Anfang
folgt demnächst
PJP