Was heißt hier `eigentlich´ Kreativität?
Die Definitionen von Wikipedia sind mir ja `eigentlich´ zu verworren (vgl. Artikle von vorgestern).
Eigene Gedanken, die ich mir am 10. November 2015 gemacht habe, ohne Wiki zu befragen (Wdh)
Wer kreativ ist, muss sich für nichts entscheiden, denn sonst wäre er ja nicht kreativ. Im Grunde genommen kann man sagen, dass unser tägliches Leben voller Kreativität ist d.h. von Handlungen begleitet wird, für die wir uns sogar nicht mal entscheiden können.
Wenn wir zum Beispiel beim Überqueren der Straße einem heranfahrenden Motorrad, dass wir beinahe übersehen hätten, `spontan´ ausweichen, haben wir uns diese Reaktion ganz bestimmt nicht lange überlegt, um diese Entscheidung zu treffen. Die meisten unserer täglichen `Handlungsmuster´ laufen genauso `spontan´ ab wie z.B. einen vergessenen Einkauf gleich nachzuholen oder einfach nur den Tisch vor dem Essen einzudecken. Damit komme ich schon zu meinem ersten Fazit:
Fazit 1:
- Kreativität begleitet unser tägliches Leben. Alle Menschen sind jeden Tag kreativ.
Ich habe nun den Begriff `Kreativität´ in ein anderes Licht gerückt. Was soll uns das nun sagen? Das ist im Grunde genommen sehr einfach. Die Bedeutung des Begriffes `Kreativität´ per se lässt sich nicht eindeutig definieren. Warum? Es geht hier um Entscheidungen, die wir gar nicht treffen können, die unser Bewusstsein gar nicht erreichen. Diese Entscheidungen sind soz. `Handlungsmuster´, die in unserem Gehirn `irgendwo´ abgespeichert sind, nur eben nicht in unserem Bewusstsein. Diese Zusammenhänge können hier nicht weiter ausgeführt werden. Sie gehen zurück auf den international renommierten Wissenschaftler Gerhard Roth, der nicht umsonst das Bundesverdienstkreuz erster Klasse erworben hat (Nähere Hinweise dazu könnten auf `Hinterlasse einen Kommentar´ erschlossen werden).
Fazit 2:
- Kreativität lässt sich auf Grund neurowissenschaftlicher Zusammenhänge erklären. Eine Definition im übertragenem Sinne gibt es nicht.
Aber warum sind wir alle kreativ? Und warum nehmen wir Menschen wahr, die besonders kreativ sind, wie z.B. Künstler, Modeschöpfer u.s.w.f.? Warum versuchen wir alle, auch mal kreativer zu werden?
Kurze Antwort: Weil wir nicht merken, dass wir alle gleicher maßen kreativ sind. Wie wir das nun auch noch verstehen wollen? Damit sind wir endlich zum eigentlichen Thema meines Artikels gekommen, der Psychologie der Kreativität, um diesen Begriff endgültig in Frage zu stellen.
Ich fange mit einem Beispiel an:
Wenn zu dir/ihnen beispielsweise jemand sagt: `Sei doch mal kreativ´, dann kannst du dieser Aufforderung nicht nachkommen, denn:
1. Tust du darauf gar nichts, kommst du der Aufforderung nicht nach.
2. Entscheidest du dich für irgendeine Handlung und beginnst z.B. ein Bild zu malen, bist du nicht kreativ, weil du einer Aufforderung nachkommst.
Ich weiß nicht, ob das verständlich geworden ist.
Man nennt ein solches `Interaktionsmuster´ `Double Bind´ oder auf Deutsch `Beziehungsfalle´.
Gerade in der Annahme, dass wir gerade kreativ sind, sind wir es eben nicht. Wir schreiben es uns nur zu, gerade mal kreativ zu sein, es ist ein `Zuschreibungsmerkmal´, das wir uns und unseren `kreativen so erfolgreichen Vorbildern´ `zuschreiben´.
Mehr nicht.
Fazit 3:
- Kreativität lässt sich sinngemäß nicht definieren. Dieser Begriff erübrigt sich als Zuschreibungsmerkmal zu sich selbst und anderen. Kreativität lässt sich auf Grund neurobiologischer Erkenntnisse erklären.
Zum Schluss ein passender Spruch:
`Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind. Wir sehen sie so, wie wir sind!´ (aus dem Talmud),
Was interessieren mich meine Worte von gestern
Bin trotzdem neugierig, was ich da geschrieben habe, denn man sieht viele Dinge über die Zeit immer wieder anders. Und wie siehst du das heute so?
Vielen Dank? (so übernommen)
Pete J. Probe