Lockdown – mit Menschenherden im Ansturm

Menschenherden im Ansturm auf die Wintersportorte

Der Ansturm auf die Wintersportorte in Zeiten des Lockdowns sollte uns zu denken geben. Autoschlangen, Parkplätze überfüllt, da fällt einem nichts mehr ein. Worin liegt der Reiz bei diesigem Wetter sich auf den Rodel- und Skipisten zu tummeln? Zumal die Sonne sich nicht einmal blicken lässt, bestimmt kein Vergnügen, was wohl jeder normal denkende Mensch zu beurteilen weiß.

Der Mensch – ein Herdentier?

Dieser Frage geht Gerd Ganteför in seinem Buch Das Gesetz der Herde nach. Vergleicht man die Erkenntnisse der Verhaltensforschung an Tiergemeinschaften mit soziologischen Studien an menschlichen Gemeinschaften, so offenbaren sich viele Gemeinsamkeiten. „Tiere und Menschen schließen sich zu Gruppen zusammen, weil sie einem tief im Unterbewusstsein verankertem Drang folgen. Dieser Drang und Impuls ist die Basis des Herdentriebs, ohne den es keine Herden, Schwärme oder Stämme geben würde“ (Ganteför S. 122).

Es mag vermessen sein, Ganteförs Buch in diesem Zusammenhang zu erwähnen, da es ein sehr umfassendes wissenschaftlich fundiertes Werk ist – im Hinblick auf politische Ideologien, Religionen sowie Populismus u.v.m. Aber im Ansatz zeigen sich hier m.E. bereits kleine Anzeichen nach dem Bedürfnis, sich dem Ansturm unbedingt anschließen zu müssen, obwohl es der reinste Stress ist, sich im Schritttempo durch Autoschlangen zu bewegen etc.pp. Auf jeden Fall ist das Buch von Gerd Ganteför (Experimentalphysiker und Hochschullehrer an der Universität Konstanz) sehr zu empfehlen!!

Der besondere Reiz eines Skiurlaubs

Der Skisport setzt Maßstäbe für den Skiurlaub, und hat an Popularität nicht verloren. Wie sagte noch der Moderator  Mägerlein bei einer Übertragung eines Skirennens: `Die Menschen standen an den Hängen und Pisten´. Grund genug, auch mal einen Skikurs zu belegen, um sich die Möglichkeit eines Skiurlaubs zu erschließen.

1-1-DSC07217

Der Skikurs bietet uns wunderbare Möglichkeiten, andere Menschen kennen zu lernen. Die Gastronomie in exklusiven Hotels ist bemüht, für reichlich Unterhaltung zu sorgen und die Gäste mit warmen Speisen und Getränken gut zu versorgen. Dieser kurze Bericht sollte uns alle motivieren, keine Scheu davor zu haben, einen Skikurs zu buchen. Es gibt schließlich nichts gutes, außer man tut es:

(201) Skilehrer vögeln ohne Ende! – Ladykracher – YouTube

PJP

Die Zeitumstellung – the day after

Die Winterzeit

Der erste Tag der Winterzeit ist schon sehr verwirrend, und es stellt sich die Frage, ob man da mitmachen muss. Im Zeitalter der Funkuhren ist diese Umstellung sehr raffiniert eingefädelt. Die Uhren aller Bürger werden von irgendeinem Funkturm automatisch zurückgefunkt, ohne dass man dazu vorher befragt wird. Jedenfalls bin ich gestern wie jeden Morgen um 6 Uhr in den Garten, weil mein Hund (ohne Uhr) zu dieser Zeit sein Frühstück fordert. Zum Glück schien der Mond so hell, dass ich mir die Zeit mit einem Foto von ihm bzw. ihr (der ist eigentlich weiblichen Geschlechts) vertreiben konnte. Als ich dann das Foto abspeichern wollte, meldete das Radio eine Zeit von 5.30 Uhr, obwohl mein Hund bereits um 6 Uhr gefrühstückt hatte und mein Wecker 6.38 Uhr anzeigte. Er läuft hin und wieder mal etwas schneller, und ich stelle ihn immer so ein, wie es mir am besten passt. 

001_Zeit_1

Exklusiv aufgebaute Gerätereihe (von links): 

Mein Wecker, Thermo- und Hygrometer, eine Funkuhr, ein altes Geschenk von Pearl

Fakten gegen die Zeitumstellung

Wir alle sind gestern um eine Stunde mehr gealtert als in der Sommerzeit, weil der Tag insgesamt eine Stunde länger gedauert hat. Wenn man das bis auf den nächsten Frühling hochrechnet, macht uns die Winterzeit ganz schön alt. Außerdem gebe ich zu Bedenken, dass wir im Falle eines Falles alle früher sterben in der Winterzeit. Und wer möchte das schon.

Fazit

Ich bestimme selbst über meine Zeit, weil sie mir gehört.

Die Tierwelt

Mein Hund hat immer seine festen Zeiten und benötigt dazu keine Uhr. Um 6 Uhr morgens fordert er sein Fressen ein und wenn er satt geworden ist, legt er sich wieder hin und wartet, bis ich mein kleines Frühstück einnehme, um davon zu naschen. Da er zum Glück sehr gut erzogen ist, nimmt er mir nicht die Butter vom Brot, sondern wartet so lange, bis mir ein Happen auf den Boden fällt. Und wenn ich fertig bin, bekommt er noch meine Reste dazu. Das hat er verdient, weil er ein guter Hund ist.

Zeitvergleich

001_Zeit_2

Meine Zeit (1 Std. und ca. 8 Minuten schneller)

001_zeit_3

Die angeordnete Funkzeit – der Tag dauert länger

Wenn ich noch weiter über die Zeitumstellung nachdenke, verstehe ich sie selbst nicht mehr. Deshalb möchte ich meinen Bericht hier beenden mit einem Buchtip(p). Es ist eigentlich fast zufällig auf dem ersten Foto zu sehen und sehr zu empfehlen:

Das Gesetz der Herde

Von Primaten, Parolen und Populisten –

Macht und Unterwerfung bei Tier und Mensch

Der Autor Gerd Ganteför ist Nanophysiker und geht der Frage nach, inwieweit archaische Verhaltensmuster unser Verhalten bestimmen und sich in der gesellschaftlichen Wirklichkeit abbilden. Ein spannendes Buch mit überraschenden Parallelen zur Tierwelt.

Eine gute Woche für alle!

PJP